1 Neptunbrunnen von Heinrich Schickhardt
Station im Stadtrundgang: Kunstpfad
Marktplatz
Sandstein, 1617; Galvanoplastik 1948
Als Vorbild für den Brunnen, den der römische Gott des Wassers ziert, diente der Neptun-Brunnen auf der Piazza Nettuno in Bologna, den Heinrich Schickhard auf einer Italien-Reise skizziert hatte. Die Sandstein-Skulptur, deren Reste heute im Stadtmuseum zu sehen sind, verwitterte im Laufe der Jahrhunderte stark. Eine Neugestaltung des Brunnens gelang kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in einer beeindruckenden Gemeinschaftsleistung von Stadtverwaltung, Bürgerschaft und französischer Militärregierung. Sie war die erste städtische Bauaufgabe nach dem Krieg, die rein künstlerischen Zwecken diente und fast ausschließlich aus Spendengeldern der Bürgerschaft finanziert wurde. Der Neptunbrunnen avancierte damit zu einem Symbol der deutsch-französischen Freundschaft und des Friedens.
Heinrich Schickhardt (1558–1635)
Der große Renaissance-Baumeister hat den Brunnen entworfen, der Stuttgarter Bildhauer Georg Müller hat ihn 1617 ausgeführt.