Das Museum und seine Bibliothek – Zum 200. Jubiläum der Museumsgesellschaft
Vor 200 Jahren haben sich mehrere Tübinger Lesegesellschaften zur Museumsgesellschaft vereinigt. Mit vereinten Kräften wollten sie in Tübingen einen Ort zu schaffen, an dem die Musen zu Hause sein können – und errichteten 1821 das Museumsgebäude als klassizistischen Bau zur Pflege der Künste.
Nur wenigen bekannt ist die große Bibliothek im Inneren des Gebäudes. Sie besitzt einen im Südwesten einzigartigen Bestand von Belletristik und Sachbüchern aller Fachrichtungen, vor allem aus dem 19. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit rückte sie in den Hintergrund, auch weil Bücher und Zeitschriften immer erschwinglicher wurden und sich die Studierenden so auch selbst mit Lesestoff versorgen konnten. Von Beginn an frönten die Mitglieder der Museumgesellschaft aber nicht nur der hehren Literatur und der Musik. Die Gesellschaft war mit Kegelbahn, Billardtischen und Gastwirtschaft zuallererst auch ein Ort geselliger Zusammenkunft.
Der Jurist Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann ist der aktuelle Vorsitzende der Museumsgesellschaft und war von 2009 bis 2016 Prorektor der Universität Tübingen. Der Germanist Dr. Stefan Knödler lehrt am Deutschen Seminar der Universität Tübingen.