19. August 2024: Zur Präsenz von Ernst Bloch, Walter Jens und Hans Küng
17 Uhr
Treffpunkt: Alte Burse
Mit Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel unter Mitwirkung von Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann
Ernst Bloch: Denker des Aufbruchs, des Widerstands, des Prinzips Hoffnung und der konkreten Utopie. Sein offenes System der Philosophie und seine Leitmotive durchzogen die Debatten der bewegten 1960er Jahre. Blochs Projekt einer humanen Gesellschaft ist bis heute gültig.
Hans Küng: Priester, Professor der Theologie, Kritiker der Papstkirche und unermüdlicher Förderer von Reformen in der katholischen Kirche. Mit seinem modernen Glaubens-, Gottes- und Kirchenverständnis erreichte er Christen wie Nicht-Christen. Mit seinem Projekt Weltethos und im Bemühen um den interreligiösen Dialog kämpfte er für eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und der gerechten Wirtschaftsordnung, für Menschenrechte und universelle Werte.
Walter Jens: Idealbild eines umfassend gebildeten Gelehrten, der durch sein Wort – formuliert in öffentlicher Rede und in ungezählten belletristischen, essayistischen und wissenschaftlichen Schriften – zu einer moralischen Instanz in der öffentlichen Diskussion der Bundesrepublik wurde.
Allen dreien, die von anderem Ort an den Neckar gezogen waren, wurde Tübingen zur Heimat. Hier fanden sie das passende Umfeld für ihr Wirken, hier prägten sie das intellektuelle Klima der Stadt. In dieser Umgebung vollzieht sich auch unser Spaziergang: er folgt den Stationen Alte Burse, Haus der ehemaligen Buchhandlung Gastl, Museumsgesellschaft und alter Stadtfriedhof, geführt durch Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (Theologe) und Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann (Vorsitzender der Museumsgesellschaft).