Artenschutzkonzeption
Voraussetzung für den Erhalt der lokalen Biodiversität ist das Wissen über das Vorkommen bedeutsamer Arten. Um das Artvorkommen für das gesamte Stadtgebiet und die daraus ableitbaren Zielrichtungen für Anstrengungen im Naturschutz zu ermitteln, hat die Universitätsstadt Tübingen eine umfassende Gesamtkonzeption erstellt.
Die Artenschutzkonzeption ist eine Grundlage für zielgerichtete und effektive Maßnahmen für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung von Natur-und Artenschutz in Tübingen. Durch die Aufarbeitung des Artvorkommens können über das gesamte Stadtgebiet fachliche Aussagen zum Artenschutz, zur Betroffenheit einzelner Arten und zu möglichen Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Stadtentwicklung des Gemeinderats berät am 23. Juni 2022 über die Artenschutzkonzeption.
Die Artenschutzkonzeption besteht aus mehreren Teilen:
- Textteil: Auswertungen und Ergebnisse der Artenschutzkonzeption sowie Methodik
- Zielartenatlas: kartografische Darstellung und Kurzbeschreibung der bekannten Artvorkommen in Tübingen sowie eine Zuweisung von möglichen Artenschutzmaßnahmen
- Literatur und Anhang: Maßnahmenliste über eine Vielzahl von Artenschutzmaßnahmen, welche über den „Zielartenatlas“ einzelnen Arten zugeordnet werden können. Des Weiteren bestehen weiterführende detailliertere Maßnahmenkonzepte für bestimmte, besonders schutzbedürftige Arten.
- Maßnahmenkonzept Halsbandschnäpper und Wendehals: für die besondere Schutzverantwortung für Streuobstgebiete und dort vorkommende Schirmarten Halsbandschnäpper und Wendehals
- Maßnahmenkonzept Grauammer und Rebhuhn: für die Feldvogelarten die Schirmarten Grauammer und Rebhuhn. Erste ist vor wenigen Jahren in Tübingen ausgestorben, für letztere ist nur noch ein Revier vorhanden.
- Maßnahmenkonzept Gelbbauchunke: für die besondere Schutzverantwortung für Kleingewässer und derer Zielarten mit der Schirmart Gelbbauchunke
- Maßnahmenkonzept Mittleres Grünland: für die besondere Schutzverantwortung des Mittleren Grünlandes und der dort vorkommenden Pflanzenarten