Über die Partnerschaft
Die ersten Kontakte zwischen Unterjesingen und Iklad entstanden noch vor dem Fall der Mauer. In Iklad stellte seit 1988 das Unternehmen IMI die Motoren für die Waschmaschinen des damals in Tübingen ansässigen Unternehmens Zanker her. Ein in Unterjesingen wohnhafter Mitarbeiter der Firma Zanker hatte deshalb enge berufliche Kontakte nach Iklad. Heinz Möllers, damals Jugendtrainer beim SV Unterjesingen, und Jörg Stickel, damals Jugendbetreuer, hatten die Idee, den Kontakt für eine bessere Völkerverständigung zu nutzen. Unter dem Motto „Sport verbindet“ fand 1991 die erste Reise der A-Jugend des SV Unterjesingen nach Iklad statt. Der Ausflug war der Auftakt einer langjährigen Freundschaft zwischen Iklad und Unterjesingen. Seitdem besuchen sich die beiden Gemeinden regelmäßig – neben anderen Aktivitäten wird noch immer Fußball gespielt.
Bei den jährlichen Begegnungen reisen meist 40 bis 50 Personen nach Unterjesingen oder nach Iklad. Alle kommen in privaten Haushalten unter, was den Austausch stärkt. So fanden im Laufe der Jahre unzählige persönliche Begegnungen statt und es entstanden viele Freundschaften. Seit 2017 gibt es auch im Bereich Musik und bei der Fasnet Kooperationen: In Iklad wurde ein neuer Chor gegründet, unterstützt vom Gemischten Chor Unterjesingen e.V., und der Fasnetclub Unterjesingen e.V. stand beim Aufbau einer Fasnetgruppe in Iklad helfend zur Seite.
Nach mehr als 30 Jahren freundschaftlichen Beziehungen zwischen Iklad und Unterjesingen beschloss der Gemeinderat Tübingen im Herbst 2023 eine offizielle Partnerschaft. Diese wurde am 20. Mai 2024 von Vertreterinnen und Vertretern beider Gemeinden besiegelt. Gemeinsam mit den Gästen aus Iklad wurde anlässlich der Vertragsunterzeichnung ein Platz in Unterjesingen offiziell „Freundschaftsplätzle“ Iklad-Unterjesingen benannt.