Über Perugia
Im Herzen Italiens liegt das „grüne Umbrien“, und im Herzen der „Umbria verde“ liegt Perugia. Die uralte und zugleich höchst lebendige Stadt mit 166.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat zwei Universitäten, eine Kunstakademie, eine Musikschule sowie zahlreichen Museen und Galerien. Perugia ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen italienischen Provinz sowie die Hauptstadt der Region Umbrien.
Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen
Perugia ist reich an Kunstwerken aus fast allen Epochen der europäischen Kulturgeschichte. Nicht nur die Besucherinnen und Besucher des Archäologischen Nationalmuseums Umbrien werden an die Etrusker erinnert: In der Stadt selbst stoßen sie auf den antiken Mauerring mit dem „Arco Etrusco“, der aus dem dritten Jahrhundert vor Christus stammt. Später ließ Kaiser Augustus ihn erneuern. In der Renaissance wurde er schließlich mit einer Loggia bekrönt.
Eindrucksvoll sind die Ruinen der Festungsanlage Rocca Paolina, die Papst Paul III. 1540 erbauen ließ, um den aufsässigen Perugini die Macht des Kirchenstaats vor Augen zu führen. In den mächtigen unterirdischen Gewölben der Rocca werden heute Ausstellungen gezeigt.
Nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt erstrecken sich ausgedehnte Grabanlagen. Aus der frühchristlichen Zeit stammen die Kirchen Sant Angelo und San Pietro. Das Bild des Hauptplatzes „Piazza IV. Novembre“ prägen der Brunnen „Fontana Maggiore“, der Priorenpalast und der Dom San Lorenzo. Zu den besten Architekturleistungen der Renaissance in ganz Umbrien zählt die Bernhardins-Kapelle. Aus dem späten Barock stammen das reich verzierte Theater Morlacchi und der Palazzo Gallenga Stuart, in dem Universitäts-Kurse abgehalten werden.
Die Galleria Nazionale dell’Umbria im Palazzo dei Priori ist die bedeutendste Kunstgalerie Umbriens. Ihre Sammlung umfasst eine Vielzahl an hauptsächlich sakralen Meisterwerken des Mittelalters und der Renaissance. Weitere sehenswerte Museen sind unter anderen das Archäologische Nationalmuseum Umbriens, das Museum Palazzo della Penna mit seiner zeitgenössischen Kunstsammlung und das Dom-Museum San Lorenzo.
Jedes Jahr wird die Stadt Perugia Schauplatz zweier überregional bekannter Veranstaltungen: Musikliebhaber kommen beim jährlich stattfinden Umbria Jazz auf ihre Kosten. Das Festival gilt als eines der größten und wichtigsten Jazz- und Blues-Festivals in Europa. Während der Eurochocolate im Oktober dreht sich in Perugia alles um Schokolade. Auf dem Schoko-Festival mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen kann man Schokoladenspezialitäten verkosten und kaufen – selbstverständlich auch die bekannten „Baci“ der Firma Perugina, mit Haselnuss und Nugat gefüllte Schokoladenküsse.
Nicht nur Perugia selbst, auch die Umgebung ist einen Besuch wert. Während Goethe für Tübingen bekanntlich nur wenig lobende Worte fand, schrieb er über seinen Aufenthalt in Perugia: „Die Lage der Stadt ist schön, der Anblick des Sees höchst erfreulich. Ich habe mir die Bilder wohl eingedrückt.“
Tatsächlich beeindrucken Perugia und Umbrien durch ihre Naturschönheiten ebenso wie durch ihre Kunstschätze. Der von Goethe erwähnte Lago Trasimeno liegt so nahe bei der Stadt, dass er auch als „See von Perugia“ bezeichnet wird. Den langen Sommer über nutzen ihn die Peruginerinnen und Peruginer zum Baden, während man im Winter am 2.500 Meter hohen Monte Vettore – der höchste Gipfel Umbriens und schon etwas weiter entfernt von Perugia im Nationalpark Monti Sibillini gelegen – Skilaufen kann.
Weitere Informationen
Internetseite der Stadt Perugia