Die Preisträger_innen 2019
1. Platz: Passerelle Tübingen – gemeinsame Wege zur Integration geflüchteter Menschen
Den mit 3.500 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Tübinger Institut für Gesundheitsförderung und Sozialforschung e.V. (X-IGS) mit seinem Projekt „Passerelle Tübingen“. Passerelle steht für Übergang. Das Projekt schafft Übergänge für ein integratives Wohnen, Leben und Lernen im Quartier. Das gemischte Wohnprojekt ist am Hechinger Eck angesiedelt und bietet Räume für Begegnung und vorberuflicher Qualifizierung. Dazu gehören eine eigene Holz- und Nähwerkstatt und ein Garten. Das Projekt bietet Angebote für Bildung, Kreativität und Gesundheitsförderung. Auf diese Weise schafft das Projekt Übergänge für Geflüchtete ins Quartier, in Einrichtungen und in die Stadtgesellschaft. Das Projekt mit rund 40 Engagierten erreicht knapp 500 Personen, darunter 150 Kinder und Jugendliche.
2. Platz: K.I.O.S.K. – Anlaufstelle zur Berufsorientierung für geflüchtete Jugendliche
Den zweiten Preis, der mit 1.500 Euro dotiert ist, erhalten die Martin-Bonhoeffer-Häuser für ihr Projekt K.I.O.S.K. Als Ort der Begegnung, Information und Beratung erreicht K.I.O.S.K. viele junge Menschen. Hier finden sie vielfältige Angebote auf ihrem Weg in den Beruf. Dazu gehören niedrigschwellige Unterstützung durch Jobpatinnen und-paten, individuelle Beratung, Peer-Abende, Bewerbungstrainings und vieles mehr. Das Projekt, an dem 30 Ehrenamtliche mitwirken, hat bereits über 200 junge Menschen erreicht.
3. Platz: Love Needs Respect
Den dritten Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, erhalten PfunzKerle e.V. und TiMA e.V. für ihr gemeinsames Projekt „Love needs respect“. Es ist ein interkulturelles Angebot zur Prävention von Gewalt in Liebesbeziehungen junger Menschen mit Fluchterfahrung. Geschulte Peer-Mentorinnen und Mentoren mit Flucht- oder Migrationsgeschichte wirken an der Konzeption und Umsetzung des Angebots mit. Es geht um Fragen wie:
- Was wünsche ich mir in einer Liebesbeziehung?
- Woran erkenne ich Respekt in der Liebe?
- Wie kann ich gut mit Konflikten in der Beziehung umgehen?
- Wie kann ich als bester Freund/beste Freundin helfen?
Das Projekt wirkt insbesondere an Schulen und Wohngruppen und hatte bisher über 200 Teilnehmende.
3. Platz: Mit Tieren Kindern helfen
Der Verein Kranke Kinder in der Schule e.V. erhielt ebenfalls einen dritten Preis, dotiert mit 500 Euro. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Mit Tieren Kindern helfen“, das in Kooperation mit der Rammert-Eselei Weilheim durchgeführt wird. Schulkinder im Alter von sechs bis 13 Jahren füttern und pflegen im Rahmen eines wöchentlichen Freizeitangebots Hühner, Hasen, Hunde und Esel. Das tiergestützte, naturpädagogische Angebot unterstützt die Resilienz, das Selbstbewusstsein, die Gruppen- und Wahrnehmungsfähigkeit sowie die sprachliche und kulturelle Kompetenz von traumatisierten und chronisch kranken Kindern. Aktuell nehmen neun Kinder teil.