Margarete Schweikert (1887-1957)
Margarete Schweikert wurde 1887 in Karlsruhe in einer Familie des aufstrebenden Bürgertums geboren. Erste Kompositionsversuche unternahm sie im Alter von zehn Jahren. Die junge Musikerin entschied sich ganz bewusst für ihren Beruf und ließ sich zu ihrer Volljährigkeit von den Eltern statt einer Aussteuer eine wertvolle Violine schenken.
Das Spektrum ihrer Tätigkeiten war breit: Margarete Schweikert trat als Lehrerin, Geigerin, Pianistin, Komponistin und Musikkritikerin an die Öffentlichkeit. Sie unternahm Konzertreisen durch Süddeutschland und setzte sich als Interpretin und Pädagogin nachhaltig für die Verbreitung der Kompositionen Max Regers ein.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Margarete Schweikert als Ehefrau in einer Doppelverdiener-Ehe zunächst mit einem Berufsverbot belegt. Eine Möglichkeit, als Musikerin aufzutreten, boten ihr die „Heimabende“ des NS-Frauenschaft, zu deren Kulturreferentin sie anlässlich ihres 50. Geburtstages ernannt worden war.
Nach dem Krieg gehörte sie zu den Mitbegründerinnen der „Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen“ (GEDOK e.V.). Sie starb 1957 in ihrer Heimatstadt Karlsruhe.
Notenausgaben
- Moderne Ausgaben sind unter anderem im Furore-Verlag erhältlich.
- Einige ältere Ausgaben sind in der Online-Bibliothek IMSLP (Petrucci Music Library) zu finden.