Das besondere Objekt im Stadtmuseum: Kupferkranz vom Grabstein Friedrich Hölderlins
Pressemitteilung vom 12.02.2016
Friedrich Hölderlin starb am 7. Juni 1843 in dem Turm, der heute seinen Namen trägt. Sein Halbbruder Karl Gok ließ ihm auf dem Tübinger Stadtfriedhof ein steinernes Grabmal mit einem Metallkreuz setzen. An diesem Kreuz befand sich ursprünglich ein Lorbeerkranz aus Metall. Eine Kopie dieses Kranzes zeigt das Stadtmuseum Tübingen diesen Monat in seiner Außenvitrine.
Das Original war schnell nach Hölderlins Tod entwendet worden, und auch die darauffolgenden Kopien blieben nicht lange an ihrem Platz. Wahrscheinlich waren Souvenirjäger am Werk. Die letzte Kopie lagert deshalb seit einigen Jahrzenten im Depot des Stadtmuseums. Der Hinweis „Nur bei Feierlichkeiten zu entleihen“ unterstreicht seine Bedeutung. Der ovale Kranz besteht aus 58 naturnah gestalteten Kupferblättern und ist schwarz oxidiert. Das obere Ende zieren zwei Blechschlaufen.
Der Lorbeerkranz ist seit der Antike eine Auszeichnung für Erfolg und Sieg. Die immergrünen Blätter stehen für Unsterblichkeit, die runde Form für Vollkommenheit. Insbesondere Feldherren, Poeten und Sportlern durften einen Lorbeerkranz tragen. Geehrte Poeten trugen dann den Namen „poeta laureatus“, was übersetzt „lorbeergekrönt“ bedeutet. Und auch heute noch heißen preisgekrönte Künstler, Wissenschaftler und Politiker Laureaten.
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Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen