Die besonderen Objekte im Stadtmuseum: Waschen in vergangenen Zeiten
Pressemitteilung vom 10.03.2016
Heutzutage heißt es beim Wäschewaschen nur noch: Luke auf, Wäsche rein und nach einer Stunde ist alles sauber. Dass in den 1950er und 1960er Jahren viel mehr Handarbeit nötig war, zeigen drei Haushaltsgegenstände, die im März 2016 in der Außenvitrine des Stadtmuseums Tübingen zu sehen sind: eine Handwaschmaschine, ein elektrischer Wäschestampfer und eine Wäscheseife.
Die Handwaschmaschine „Wakulux 20 Schnell-Waschkugel“ der Metallwarenfabrik Ludwig Baumann aus den 1950er Jahren kam noch ganz ohne Strom aus. Man gab Wäsche, Waschmittel und Wasser hinein und konnte dann mit einer Schraube den Deckel wasserdicht anpressen. Wer waschen wollte, musste mit der Hand kräftig am Griff kurbeln. Der Wäschestampfer „Express-Star“ von der Firma M.L. Lämpfe, der in den 1960er Jahren auf den Markt kam, war schon elektrisch angetrieben. Er wurde in einem Waschzuber benutzt und ist den ursprünglichen Wäschestampfern aus Holz nachempfunden. Über den Stiel und den Aufsatz blies er elektrisch Luft in die Seifenlauge, wodurch diese in die Wäsche gepumpt wurde. So langsam setzten sich auch elektrische Waschmaschinen, wie die der Tübinger Firma Zanker, in den Privathaushalten durch. Einige dieser Exemplare zeigt die Ausstellung zur Stadtgeschichte.
Die technischen Erneuerungen bedeuteten allerdings auch, dass man nicht mehr im Freien waschen konnte. Wem diese zu modern waren, konnte mit der „selbsttätig reinigenden“ Wäscheseife „Oseko“ aus den 1950er Jahren auch weiterhin per Hand waschen.
Hinweis für die Medien
Ein Foto für Ihre Berichterstattung finden Sie in unserem Presse-Download unter www.tuebingen.de/pressebilder_museum.
Pressestelle der Universtätsstadt Tübingen