Modellversuch „Öffnen mit Sicherheit“ endet – Testangebote werden räumlich ausgeweitet
Pressemitteilung vom 23.04.2021
In Tübingen sind der Einzelhandel, körpernahe Dienstleistungen (außer Friseure) und Kultureinrichtungen am Samstag, 24. April 2021, letztmalig im Rahmen des Modellversuchs „Öffnen mit Sicherheit“ für Kundinnen und Kunden geöffnet, die aus dem Landkreis Tübingen kommen oder in Tübingen arbeiten und ein „Tübinger Tagesticket“ als Nachweis über einen negativen Corona-Schnelltest oder eine abgeschlossene Impfung vorlegen. Dafür stehen neun Teststationen in der Innenstadt bereit. Die Standorte und Öffnungszeiten sind unter www.tuebingen.de/teststationen abrufbar.
In der Nacht zum Sonntag läuft der Modellversuch aus. Das hat das Land Baden-Württemberg der Universitätsstadt Tübingen mitgeteilt. „An dieser Entscheidung hat leider hat auch mein Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem ich für die Fortführung des erfolgreichen Modellversuchs geworben habe, nichts ändern können“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer (Brief in der Anlage).
Ab Sonntag, 25. April 2021, gilt auch in Tübingen die sogenannte Bundesnotbremse, weil die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Tübingen maßgeblich ist. Damit müssen große Teile des Einzelhandels, körpernahe Dienstleistungen und Kultureinrichtungen sowie Schulen und Kitas geschlossen bleiben. Mit dem Auslaufen des Modellversuchs enden auch die verschärften Tübinger Maßnahmen wie die Testpflicht für Beschäftigte, die ausgeweitete Maskenpflicht in der Innenstadt und das Alkoholkonsumverbot an bestimmten öffentlichen Plätzen. Die Aufhebung der entsprechenden Allgemeinverfügung hat OB Boris Palmer unterzeichnet (siehe www.tuebingen.de/bekanntmachungen).
Die breiten Testangebote für die Tübinger Bürgerinnen und Bürger setzt die Stadtverwaltung fort: Auch nach Ablauf des Modellversuchs kann sich jede und jeder täglich unkompliziert einem Corona-Schnelltest unterziehen und das Ergebnis, ohne an der Teststation warten zu müssen, nach kurzer Zeit über einen QR-Code abrufen. In der Tübinger Innenstadt bleiben die Teststationen auf dem Marktplatz, an der Neckarbrücke (Bürger- und Verkehrsverein) und in der Kulturhalle weiter in Betrieb. „Die anderen Stationen verlegen wir in den kommenden Tagen in andere Stadtteile, damit sich möglichst viele Menschen jederzeit wohnortnah testen lassen können“, erläutert OB Palmer. Die Schnelltests finden im Rahmen der Bürgertestung des Bundes statt und sind kostenlos.
Bereits am Montag, 26. April, geht eine Teststation bei der Firma KME im Lustnauer Zentrum (Dorfackerstraße 17) in Betrieb. Weitere Standorte sind auf Waldhäuser-Ost, in der Südstadt, in der Weststadt und in Derendingen vorgesehen. Der bisher als „Tübinger Tagesticket“ bekannte Nachweis über ein negatives Testergebnis kann weiterhin beim Friseur vorgezeigt werden. Friseure dürfen – anders als andere körpernahe Dienstleistungen – auch in der Bundesnotbremse geöffnet bleiben für Kundinnen und Kunden, die einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorlegen.
Die Schulen und Kitas in Tübingen müssen ab Montag, 26. April 2021, geschlossen bleiben. Es wird lediglich eine Notbetreuung angeboten. An der Notbetreuung in den städtischen Einrichtungen für Kinder über drei Jahre dürfen nur diejenigen Kinder teilnehmen, die mindestens einmal in der Woche einen Corona-Schnelltest in der Einrichtung oder zu Hause machen.
Im Rahmen des Modellversuchs „Öffnen mit Sicherheit“ hatte Tübingen seit Mitte März lokale Öffnungen für Handel, Gastronomie, Dienstleistungen und Kultur mit umfangreichen Testpflichten für Kundinnen und Kunden, Betriebe und Kitas verknüpft. „Wir danken allen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben, insbesondere den unermüdlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Teststationen“, sagen die Initiatoren OB Boris Palmer und Dr. Lisa Federle, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis Tübingen. „Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft sowie die Zwischenergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitforschung zeigen, dass die Tübinger Öffnungsstrategie die bessere Alternative zum Lockdown sein könnte.“