Ottilie Wildermuth, geb. Rooschütz (1817-1877)
Als erfolgreiche Schriftstellerin der Biedermeierzeit trägt Ottilie Wildermuth zum Lebensunterhalt der Familie bei und sprengt gleichzeitig gesellschaftliche Normen: Obgleich sie die vorherrschenden Wertvorstellungen und traditionellen Rollenbilder akzeptiert, entwirft sie zugleich ermächtigende Frauenfiguren.
- Geboren 1817 in Rottenburg, wächst Ottilie Wildermuth in Marbach am Neckar auf
- 1843 heiratet sie den Tübinger Gymnasiallehrer David Wilhelm Wildermuth, wird Hausfrau und Mutter von insgesamt fünf Kindern
- In ihrer Freizeit setzt sie sich für soziale Belange und Bildung ein, beispielsweise für die berufliche Bildung von Frauen
- Veröffentlicht 100 Erzählungen und Kindergeschichten, darunter „Die alte Jungfer“ (1847), „Schwäbische Pfarrhäuser“ (1850), „Aus Schloss und Hütte“ (1861)
- 1871 verleiht ihr das Württembergische Königshaus die „Große Medaille für Kunst und Wissenschaft“ und macht sie zur bekanntesten Tübingerin des 19. Jahrhunderts
- 1877 verstirbt Ottilie Wildermuth in Tübingen. Die Wildermuthstraße als einziges Frauendenkmal der Stadt und das Wildermuth-Gymnasium erinnern heute an sie