Mathilde Weber, geb. Walz (1829-1901)
Die gebürtige Tübingerin Mathilde Weber ist wohl die Frau, die in ihrer Geburtsstadt die meisten Vereine, Sozial- und Bildungseinrichtungen gründete. Sie kämpfte für das Wohl aller Frauen, sei es in politischen Belangen, in Sachen Bildung oder medizinischer Versorgung. Auch der verbreitete Standesdünkel hinderten sie nicht an ihrem Einsatz für Frauen aus den sozial schlechter gestellten Schichten Tübingens.
- Geboren 1829 in Tübingen
- Erhält keine Berufsausbildung, sondern wird von den Eltern unterrichtet und auf die Höhere Töchterschule geschickt
- Arbeitet auf dem elterlichen Hof in Ellwangen
- 1851 heiratet sie den Agrarökonom Heinrich Weber
- Rückkehr nach Tübingen auf das Hofgut Bläsiberg (1858) und in die Neckarhalde 52 (1870)
- Wird wichtigste Mitarbeiterin am Lehrstuhl ihres Mannes für Land- und Forstwirtschaft
- Engagiert sich für Frauen-, Sozial- und Bildungsfragen, gründet unter anderem Verbände zur Bildung von Mädchen und Frauen, setzt sich für den Bau der Frauenarbeitsschule („Mathilde-Weber-Schule“) ein, fordert die Zulassung von Frauen zum Medizinstudium
- 1899 verleiht der Gemeinderat ihr den Titel „Wohltäterin der Stadt“
- Mathilde Weber verstirbt 1901 in Tübingen
- Die Weberstraße und die nach ihr benannte hauswirtschaftliche Schule erinnern noch heute an Mathilde Weber