Charlotte von Württemberg (1864-1946)
Militärparaden und höfische Repräsentationspflichten – das sind Dinge, die die letzte württembergische Königin lieber ihrem Mann, König Wilhelm II., überlässt. Sie hingegen wendet sich den Entwicklungen der Moderne zu und nutzt ihre gesellschaftliche Stellung zur Unterstützung emanzipatorischer sozialer Einrichtungen.
- Geboren 1864 wächst Charlotte von Württemberg in Böhmen auf und erhält eine standesgemäße Ausbildung unter anderem in Musik und Bildender Kunst
- Heiratet mit 22 Jahren den württembergischen Thronfolger Wilhelm, die Ehe bleibt kinderlos
- Die Wintermonate verbringen Wilhelm und Charlotte im Schloss Bebenhausen, das nach der Novemberrevolution 1918 ihr Zufluchtsort werden wird
- Charlotte übernimmt das Protektorat über 32 soziale und karitative Einrichtungen, darunter das Diakonissenwesen und das Rote Kreuz
- Daneben engagiert sie sich für die Emanzipation von Frauen, besonders im Bereich der Bildung und Berufstätigkeit von Mädchen
- Am 16. Juli 1946 stirbt Charlotte von Württemberg in Bebenhausen und wird auf dem alten Friedhof in Ludwigsburg neben ihrem Mann beigesetzt