Maria Gräfin von Linden (1869-1936)
Zahlreiche Hürden musste die junge Adlige überwinden, bis sie es auf den Professorinnenstuhl schaffte. Von der Zulassung zum Abitur über das Studium und die Promotion bis hin zur Habilitation – für alles kämpfte Maria von Linden „erbittert gegen die Welt der Männer“.
- geboren 1869, strebt Maria nach ihrem Schulabschluss nach einer akademischen Ausbildung, die jedoch ein Abitur voraussetzt
- ihr Onkel, Staatsminister Joseph Freiherr von Linden, verhilft ihr zu einer Ausnahmegenehmigung
- 1891 ist sie eine der ersten württembergischen Abiturientinnen
- Zulassung als außerordentliche Studentin zum Mathematik- und Naturwissenschaftsstudium an der Eberhard Karls Universität Tübingen
- promoviert in Zoologie mit einem Stipendium des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins“ und schließt ein Physiologiestudium an
- ab 1899 bekommt sie eine Assistentinnenstelle an der Universität Bonn
- ihr Antrag auf Habilitation wird abgelehnt, zwei Jahre später wird sie Titularprofessorin – jedoch ohne Lehrerlaubnis
- Maria von Lindens Forschungsergebnisse werden von der Heidenheimer Firma Hartmann patentiert
- 1933 wird sie von den Nationalsozialisten zwangspensioniert und emigriert nach Liechtenstein, wo sie weiterhin forscht
- am 28. Juni 1963 verstirbt Maria Gräfin von Linden
- der Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen hat ein Stipendium für Nachwuchsforscherinnen nach ihr benannt