Elisabeth Gerdts-Rupp (1888-1972)
Wenn schon ein Studium, dann „etwas Handfestes“ – das steht für Elisabeth Rupps Vater fest. So beginnt Elisabeth nach ihrem Abitur 1910 an der Universität Straßburg das – ungeliebte – Jurastudium. Daneben bestimmen Kunst, Musik und Literatur, zahlreiche Auslandsaufenthalte sowie ihr Zweitstudium in Völkerkunde und Geographie ihr facettenreiches Leben.
- Geboren 1888, beginnt sie ein Jurastudium in Straßburg
- 1913 promoviert sie über „Das Recht auf einen Tod“, angeregt durch den angekündigten Suizid eines Freundes
- 1916 zieht sie nach Reutlingen ins Haus der Großeltern
- Ausgleich findet sie im Theaterspiel und der Schriftstellerei, veröffentlicht die Lyrikbändchen „Wiesenlieder“ (1916), „Wolke, Wiese, Welt“ (1918)
- Mit Hermann Hesse verbindet sie eine kurze, leidenschaftliche Affäre und die Hinwendung zur indischen Philosophie und östlichen Weisheit
- 1921 erscheint der autobiografische Entwicklungsroman „Im Zweige – Roman meiner Jugend“
- Ab 1922 Arbeit als Hauslehrerin bei einer großbürgerlichen deutschen Familie in Argentinien, Verarbeitung ihrer Eindrücke in „Marinqua – Aufzeichnungen aus der grünen Wüste“
- Auf der Rückreise nach Deutschland lernt sie den Seeoffizier Jan Gerdts kennen, den sie kurz darauf ehelicht
- Zweitstudium der Völkerkunde und Geographie, zweite Promotion am Völkerkundlichen Institut der Eberhard Karls Universität
- Studienreisen nach Nordafrika, Südamerika und Vorderasien
- 1986 veröffentlicht sie den Gedichtband „Tier und Landschaft“
- Elisabeth Gerdts-Rupp verstirbt am 18. März 1972