Else Berkmann, geb. Schlüter (1904-2001)
Als herb-herzlich, belebend, kritisch und manchmal auch ungeduldig bezeichnen Bekannte das Wesen von Else Berkmann, einstiges Mitglied des Baden-Württembergischen Landtages. Sie schrieb ein Stück regionalpolitische Bildungsgeschichte, einen wesentlichen Teil davon in Tübingen.
- Geboren 1904 im schleswig-holsteinischen Itzehoe
- Tritt mit 19 Jahren der Hamburger SPD bei, ist 1933 die jüngste Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft
- Ab 1933 erfährt sie schwere Repressalien durch die Nationalsozialisten und geht mit ihrem Mann Kurt Berkmann in die Illegalität
- 1944 zieht das Paar nach Tübingen, wo Else Berkmann ein Jahr später wieder politisch aktiv wird und das Bildungsleben der Stadt nachhaltig prägt
- Gründung der „SPD Südwürttemberg-Hohenzollern“ mit Carlo Schmid und Fritz Erler (1946) und der „Arbeitsgemeinschaft Tübinger Staatsbürgerinnen“ (1952)
- Leitung der Volkshochschule bis 1951, hält hier Rhetorik- und Staatsbürgerkundeseminare für Frauen
- Ab 1957 im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft „Der Bürger im Staat“, Vorgänger der heutigen „Landeszentrale für politische Bildung“
- 1953 Umzug nach Stuttgart, dort von 1960 bis 1968 als Abgeordnete im Landtag für die SPD aktiv, unter anderem im Rechts-, Bücherei und kulturpolitischen Ausschuss
- 1975 Ehrenmitglied der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen“
- 2001 verstirbt Else Berkmann im hohen Alter von 97 Jahren