Marktplatz mit Rathaus
Station im Stadtrundgang: Rundgang durch die Altstadt
Rathaus
Neben der Neckarfront ist der Marktplatz mit dem Rathaus wohl das begehrteste Fotomotiv in Tübingen. Das den Platz beherrschende Rathaus wurde 1435 dreistockig aufgebaut, 1508 um ein viertes Geschoss aufgestockt und 1511 mit einer von Johannes Stöffler geschaffenen kunstvollen astronomischen Uhr verziert.
Die Hauptfassade des Rathauses erhielt 1877 zum 400-jährigen Jubiläum der Universität ihr malerisches Aussehen. Sie wurde 2016 saniert. Im ersten Stock befindet sich aus der Erbauungszeit der „Große Sitzungssaal“ mit alemannischem Fachwerk, im zweiten Stock der alte Empfangssaal (Öhrn) mit interessanten Grisaillen, so genannten Gerechtigkeitsbildern, aus dem 16. Jahrhundert.
Im dritten Stock befindet sich der historische Hofgerichtssaal. Er wurde 1496 erbaut und musste später Büros weichen. Bei Sanierungsarbeiten von 2012 bis 2015 wurde der Raum wiederhergestellt: Die neue Wandbemalung ist die Rekonstruktion einer Fassung aus den 1920er-Jahren, die beim Abriss der Bürowände gefunden worden ist.
Neptunbrunnen
Der Neptunbrunnen, der dem Marktplatz einen besonderen Akzent verleiht, geht auf einen steinernen Brunnen zurück, den der württembergische Baumeister Heinrich Schickhardt nach Bologneser Vorbild zu Beginn des 17. Jahrhunderts entworfen hatte.
Isolde Kurz
Im Haus des heutigen Café Ranitzky am Marktplatz verbrachte die Dichterin Isolde Kurz (1853-1944) einen Teil ihrer Jugend.