Keplerstraße
Station im Stadtrundgang: Stadtrundgang zu den Spuren jüdischen Lebens
Pauline Pollak
Diese Straße am nördlichen Rand der Stadt bot Wohnungen für weniger wohlhabende Familien, die hier zur Miete wohnten. Zwischen 1923 und 1935 lebte Pauline Pollak mit vier ihrer sechs Töchter in der Nummer 5. Ihr 1923 verstorbener Mann, der aus Böhmen stammende Leopold Pollak, war seit 1914 Vorsänger der Gemeinde. Pauline Pollak wurde 1942 von Karlsruhe aus nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1945 durch die Sowjetarmee befreit wurde.
Max Thalheimer
In der Keplerstraße 5 lebte auch die Familie von Max Thalheimer, Verkaufsleiter bei der Württembergischen Frottierweberei in Lustnau. Er war 1914 wie viele Juden für sein Vaterland in den Krieg gezogen und für seine Tapferkeit mehrfach ausgezeichnet worden. 1932 zog die Familie nach Zittau/ Sachsen, 1934 nach Belgrad, später emigrierte sie in die USA.
Klara Wallensteiner
Die in der Keplerstraße 9 wohnende Klara Wallensteiner war bettlägerig und nahm sich vor ihrer Deportation nach Theresienstadt im August 1942 das Leben.