Tübingen 1300 bis 1399
1301
Eine lateinische Schule besteht. Ein Priester von Bebenhausen, Heinrich wird als rector puerorum erwähnt. Diese Schule war zweifellos schon damals (und bis 1861) auf dem Schulberg, der zum Österberg zählt: schola anatolica. Deutscher Schulmeister lange vor 1499; in diesem Jahr werden seine Rechte festgesetzt, „wie von alters Herkommen ist“ (vergleiche Stahlecker, Gymnasialprogramm 1905).
1306 und 1307
Zunftmeister bei einer politischen Vereinbarung mitwirkend. Zünfte der Handwerker erscheinen erst wieder im 18. Jahrhundert.
1311
Urkunde vom 13. Dezember.
1333
St. Ursula-Nonnenkloster (Hafengasse 5) mit eigenem Kirchlein und Begräbnisplatz. Das Kirchlein stand scheinbar gegen das Lustnauer Tor und den Pfleghof. Das Kloster siedelte 1492 nach Owen und Teck über. Außerdem befand sich in Tübingen ein Nonnenhaus, auch mit Begräbnisplatz, (vergleiche Nonnengasse) und eine Klause, Beginenhaus, das in der Nähe der „Krummen Brücke“ lag.
1335
Vertrag zwischen Pfalzgrafen und Stadt, der festlegt, dass die Stadt die Schulden der Pfalzgrafen bezahlt und deshalb während der nächsten neuneinhalb Jahre den Schultheißen selbst wählen darf.
1337
Jakobskirche wird erstmals erwähnt; das Langhaus romanisch. „Neue Badestube“ beim Hirsch (Hirschbad) an der „gemeinen Straße“.
1342
5. Dezember: Die Pfalzgrafen Götz und Wilhelm verkaufen Burg und Stadt an Graf Ulrich III. von Württemberg.
1351
Schultheiß Heinrich Eßlinger.
1357
Schultheiß Lang der Rych. Eigenes Siegel des Spitals mit fliegendem Fähnlein.
1367
Schultheiß Hurauß.
1381
Das anstoßende hohenbergische Gebiet wird vorderösterreichisch (ist es bis 1805).
1383
Neckarbad erwähnt.
1388
Erstes erhaltenes Stadtrecht. Urschrift auf dem Rathause. Darin ist das alte Asylrecht der Stadt, Freistätte für Geächtete und Totschläger, wohl aus dem 13. Jahrhundert, erwähnt; vergleiche „Freiäckerle“ links der Herrenberger Straße, unterhalb des „Stöckle“. Als städtische Bedienstete erscheinen im Stadtrecht: 1 Mesner, 1 Gebüttel, 1 Unterköffel, 1 Eicher, 1 Weinzieher; Stadtschreiber ist der Schulmeister.