Tübingen 1600 bis 1699
Um 1600
Erste Bierbrauerei.
1601
Herzog Friedrich (Baumeister Heinrich Schickhardt) erbaut den Schlossbalkon.
1605
Neue Schützenordnung
1606
Das äußere Schlossportal.
1609-1611
Seuchen. Die Universität nach Herrenberg und Calw.
1618
Bürgermeister Georg Calwer gestorben.
1618-1648
Dreißigjähriger Krieg.
1631
28. Juni bis 11. Juli: „Kirschenkrieg", Herzog-Administrator Julius Friedrich gegen die Kaiserlichen bei Tübingen.
1634
September: Hans Georg von Tübingen, Kommandant des Schlosses, übergibt das von 70 Bürgern besetzte Schloss an die Kaiserlichen. Tübingen meist von Bayern besetzt.
1635
König Ferdinand wohnt auf dem Schloss. Die herzogliche Bibliothek und ein Teil der Geschütze weggeführt.
1635-1636
Großes Sterben (1485 Menschen in der Stadt allein).
1638
Schweden in Tübingen.
1647
Die Franzosen sprengen am 4./14. März den runden Südostturm des Schlosses. Die bayerische Besatzung erhält ehrenvollen Abzug. Die Franzosen in Tübingen bis 1649.
1640
f. Herzog Eberhard III. läßt das Schloss wiederherstellen.
1663-65
Martinianum (der Neue Bau) errichtet an Stelle des 1624 abgebrannten Dekanats. Daneben das Haus der „Herren von Tübingen" gekauft und zur Buchhandlung eingerichtet. Diese übernimmt der 1658 nach Tübingen gekommene J. G. Cotta (Cottahaus, Marmortafel). Die Firma hier bis 1810.
1667
3. November: Hans Georg von Tübingen, letzter Nachkomme der Pfalzgrafen, stirbt als Tübinger Bürger. Der fünfeckige Südostturm des Schlosses errichtet.
1672
Einstellung eines akademischen Reitlehrers.
1677
Erstes Buch über Tübingen von Balthasar Raidt.
1688
4. bis 14. Dezember. Franzosennot. Professor Johannes Osiander Retter der Stadt und des Schlosses. Sein Sommerhaus, das „Schlössle“ stand bis 1892 an der Stelle der Nervenklinik.
1691
Einrichtung einer Postexpedition mit Posthalterei und eines Postkurses Cannstatt-Schaffhausen. (Vergleiche Tübinger Blätter 3. Jahrgang 1922-1924 Seite 3).