Tübingen 1800 bis 1824
1800
Eingehende Schilderung der Stadt in Röders Lexikon von Schwaben.
1801
Französische Einquartierung.
1801-02
Der Silberschatz der Universität wird verkauft. Um 1890 ein neuer gestiftet.
1803
ff. Studentischer Dichterkreis Uhland, Justinus Kerner, Karl Meyer u. a.
1803-1804. Bursa als Medizinische Klinik neugebaut (1891 Poliklinik). Aufhören des „Universitätslazaretts“. Das Schloss, eine Zeitlang auch Wirtschaft, wird zum Teil umgebaut (Professorenwohnung).
1805
Botanischer Garten (1829 erweitert).
1805
(bis 1815). Bürgermeister Joh. Imm. Bossert.
1806
Württemberg bedeutend vergrößert, beispielsweise durch das benachbarte Vorderösterreich mit Rottenburg und durch Reichsstädte wie Reutlingen und zum Königreich erhoben. Ende des Hofgerichts (hier seit 1514).
1806-1817, 1819-1831
Universitäts-Verfassungskämpfe.
1806-1808
Klosteroberamt Bebenhausen aufgehoben und mit Tübingen vereinigt.
1806-1843
Hölderlin krank hier, seit 1807 im „Hölderlinturm“ am Neckar.
1807
Oberpostamt Tübingen (1851), Posthaus, die Herzogliche Stallmeisterei, später Stadtpoststelle Neue Straße 7.
1809
Aufhebung der Schützengesellschaft.
1811
Tübingen zur „guten Stadt“ erhoben. Ende der Universitätsprivilegien.
1812
In der Neckarvorstadt das erste Gebäude.
1813-1814
Die Truppendurchzüge bringen Typhus.
1814
Ludwig Sand in Tübingen.
1815
(bis 1819) Bürgermeister Jos. Phil. Rehfues.
1816
Das Schloss der Universität zugewiesen.
1817
Universitätsstatut, Errichtung der staatswissenschaftlichen und katholisch-theologischen Fakultät. 1818: List als Professor der Nationalökonomie. Das katholisch-theologische Seminar („Konvikt“) von Ellwangen nach Tübingen ins Collegium illustre verlegt = Wilhelmsstift; dahinter an Stelle des „Ballhauses“ eine katholische Kirche erbaut. Die Universitätsbibliothek wird auf dem Schloss neu eingerichtet. Silcher Universitätsmusikdirektor (gestorben 1860). Verwaltungsedikt: Der Stadtvorstand heisst Oberbürgermeister; 1823 Stadtschultheiß. Neuerstehung der Schützengesellschaft.
1818
Tübingen Sitz des Kreisgerichts (seit 1879) Landgericht; 1869-1904 Wilhelmstraße 22. Die Wilhelmstraße entsteht; neu das Stück zwischen Botanischem Institut und Gutleuthaus; die jetzige Nauklerstraße ist die alte Lustnauer Straße durch den krummen Schenkel (Rümelinstraße) mit der Herrenberger Straße verbunden (alte Poststraße nach Stuttgart). Gebäude am Hirschauer Tor (frühere Münze, nachher Privathaus) als Amtsgericht bis 1906 verwendet. Die anatolische Schule zum Lyzeum erhoben, siehe 1855, Turnplatz auf dem unteren Wöhrd, jenseits der Steinlach (später Schiess-, Spiel- und Exerzierplatz), errichtet von Völcker.
1819
Ältere Turngemeinde. L. Uhland Landtagsabgeordneter des Amts. Die Kastanienallee, später Platanenallee angelegt. Intelligenzblatt für Tübingen und Rottenburg.
1819
(bis 1823). Oberbürgermeister Joh. Andr. Laupp.
1819
Autenrieth Vizekanzler bis 1822. Kanzler 1822-1835. Die weiteren Kanzler bis heute sind: Wächter, Vizekanzler 1829-1833, Kanzler 1835-1851; Gerber Vizekanzler 1851-1855, Kanzler 1855-1862; Geßler, Kanzler 1864-1869; G. Rümelin 1870-1889; Weizsäcker 1889-1899; Schönberg 1900-1908; M. Rümelin 1908-1931; Hegler 1931.
1820
Die Stadt erwirbt die Gaishalde, Wald.
1820-1826
Uhland Landtagsabgeordneter der Stadt.
1820
Wilhelm Hauff, 1822 Eduard Mörike studieren hier.
1821
Bürgermuseum, später in einem Lesezirkel fortgesetzt.
1821-1822
Museum erbaut.
1822
Realschule gegründet. 1842 vom Lyzeum losgelöst und erweitert. Stadtgarde. Jägerkorps. Dr. Eisenbachs Beschreibung von Tübingen.
1823
(bis 1857). Stadtschultheiß Ernst Wilh. Bierer.