Muss ich durch die Grundsteuerreform mehr Steuern zahlen?
Die Berechnung der neuen Grundsteuerhebesätze erfolgt aufkommensneutral. Das bedeutet, dass die Universitätsstadt Tübingen mit der Grundsteuerreform keine höheren Einnahmen in 2025 erzielen möchte. Aus der Aufkommensneutralität folgt jedoch nicht, dass die von den Steuerpflichtigen zu zahlenden Beträge gleich bleiben. Es wird zu einer Umverteilung der Steuerlast kommen. Wie sich diese schlussendlich auswirkt, hängt hauptsächlich von der Höhe des jeweiligen Bodenrichtwerts, der baulichen Ausnutzung des Grundstücks und dem Zeitpunkt der letzten Feststellung der Einheitswerte ab. In der Tendenz werden ältere Gebäude und Häuser mit großen Grundstücken belastet, Gebäude jüngeren Datums und mit einer großen Zahl von Wohnungen auf kleinen Grundstücken werden entlastet. Gewerblich genutzte Grundstücke werden voraussichtlich aufgrund ihres geringeren Bodenrichtwerts eher entlastet. Diese Effekte sind nach der Entscheidung des Bundeverfassungsgerichts die zwangsläufige Folge der Grundsteuerreform.