Stromverbrauch
Das Tübinger Klimaschutzprogramm hat das Ziel, den Strom für den täglichen Bedarf, also für Haushaltsgeräte, Licht und andere klassische Stromanwendungen, bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Da für Wärme und Mobilität voraussichtlich mehr Strom benötigt wird und der Strombedarf nicht getrennt nach Nutzung erfasst werden kann, ist eine zahlenmäßige Überprüfung nicht möglich.
Der folgende Indikator bildet den Bedarf an Strom in Tübingen ab, der aus dem öffentlichen Stromnetz gedeckt wurde. Der Strombedarf lag lange Zeit – von 2006 bis 2019 – gleichbleibend knapp unter 400 GWh/a (GWh/a entspricht Gigawattstunden pro Jahr bzw. 1 Millionen Kilowattstunden pro Jahr). Gleichzeitig stieg jedoch die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner wie auch die Zahl der Arbeitsplätze kontinuierlich an. Deshalb ist auch der spezifische Stromverbrauch, der das Einwohner-Wachstum mit abbildet, von Interesse. Dieser Indikator zeigt, dass die Stadtgesellschaft insgesamt „stromsparend“ ist. Lag der spezifische Strombedarf 2006 noch bei 5.200 kWh/EW waren es 2023 nur noch 4.100 kWh/a. Vermutlich haben mittlerweile viele Einwohnerinnen und Einwohner Photovoltaikanlagen installiert und nutzen ihren eigenen Strom. Daher verliert dieser Indikator, der nur den Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz abbilden kann, sukzessive an Aussagekraft.