Direkt zum Inhalt

Stromwende

In Tübingen werden jährlich etwa 400 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom benötigt – zum Beispiel für Licht, Kühlschränke, Computer, Motoren und Druckluft. In Zukunft wird der Strombedarf für Mobilität (E-Fahrzeuge), Wärme (Wärmepumpen) und Kälte (Klimaanlagen) zunehmen.

Tübingen ist dabei weitgehend von Stromimporten abhängig. Nur etwa 14 Prozent des Stromes wird vor Ort erzeugt (Stand Anfang 2024). Diese enorm hohe Anhängigkeit ist auch riskant für den Wirtschaftsstandort Tübingen. Erfreulich ist, dass bilanziell vor allem Ökostrom nach Tübingen importiert wird, weil sich sehr viele Verbraucherinnen und Verbraucher über ihren Strombezug indirekt für die erneuerbaren Energien einsetzen.

In einem durchschnittlichen Haushalt, der nicht mit Strom heizt, verbrauchen Informations- und Kommunikationstechnik den meisten Strom (rund 27 Prozent), gefolgt von der Beleuchtung (rund 13 Prozent), dem Waschen und Trocknen (rund 13 Prozent) sowie Kühl- und Gefriergeräte (rund elf Prozent; Quelle: BDEW). Dabei zeigt der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik eine steile Zunahme in den letzten Jahren. Denn in diesem Bereich wird noch sehr wenig auf Sparsamkeit geachtet.

Ziel der Stromwende ist es deshalb, den Strombedarf bei klassischen Anwendungen wie Kühlen und Beleuchten zu senken und die notwendige Energie soweit wie möglich aus regional verfügbaren erneuerbaren Energien zu decken. Das schont das Klima und macht zukunftsfest, weil so die Abhängigkeit von Importenergien sinkt.

An regionalen, erneuerbaren Quellen stehen insbesondere Sonnenenergie und Windkraft zur Verfügung sowie – in geringem, bereits vollständig genutztem Umfang – Klär- und Biogas zur Verbrennung in Blockheizkraftwerken (BHKW). Dass die Energiewende gelingt, ist zentral, um das Klimaschutzziel „Tübingen klimaneutral 2030“ zu erreichen. Wenden Sie mit!